Chihuahuas "Ens a Se"

Wir haben Welpen

Was darf ein Rassetier kosten?


Wer billig kauft, kauft teuer!
- Welpenhandel: Das dreckige Geschäft mit dem Leid


Das Thema "Preis"! Natürlich will man den Preis wissen! Das ist klar! Da ich aber immer wieder als erste und einzige Frage mit der Frage nach dem Preis konfrontiert werde, möchte ich ihnen doch meine Gedanken zum Thema "Aber im Internet hab ich Chihuahuawelpen um 300€ gesehen" mitteilen!

Für mich ist dieses Thema deswegen wirklich traurig, weil hinter den Billigwelpen unsägliches Leid steckt! Ich rede dabei nicht einmal primär von dem Welpen, den Sie kaufen. Der kann sogar Glück haben und pumperlgesund sein. Er kann aber auch Pech haben und ist ernstlich krank! Bedeutet für das Tier Leid - aber auch für Sie als Welpenkäufer! Schnell schließt man so ein kleines Lebewesen ins Herz! Und dann spielt auf einmal Geld keine Rolle mehr, um das kleine Würmchen gesund zu bekommen!

Die wirkliche Tragödie ist für mich aber, in welchem unsäglichem Leid die Elterntiere ihrer Billigwelpen ihr Leben fristen müssen! Eingepfercht in Käfige, ohne menschlichen Kontakt, ohne ordentliche Betreuung, ihre Kinder müssen sie ganz alleine gebären! Wenn sie wüssten wie dankbar unsere Hündinnen sind wenn wir bei der Geburt anwesend sind, und wie sie uns suchen, alleine dieser Gedanke an diese armen Gebärmaschinen müsste jegliche Lust auf den super günstigen Hund vermiesen!

Wie leben diese Tiere zwischen den Würfen? Ihr einziger Daseinszweck ist ja Nachwuchs - und somit Geld - zu produzieren! Sie werden also viel zu oft belegt, ihre Welpen werden ihnen viel zu früh entrissen! Die Würmchen sollen ja noch richtig niedlich sein! Da verkaufen sie sich viel besser! Und außerdem kostet jeder Tag, den die Welpen länger erhalten werden müssen ja auch Geld! Die nötigen Impfungen?... Wie schaut es damit aus? Ja?! Ich denke, da kann man nur sagen: "Papier ist geduldig!" Auch das von Impfpässen!

Und was denken Sie, was mit den Elterntieren ihres neuen Familienmitglieds geschieht, wenn es keinen Nachwuchs mehr produzieren kann und somit unwirtschftlich geworden ist? Ich sage ihnen, im - für das Tier - besten Fall, so makaber das auch klingt, werden sie erschlagen!!! Ansonten müssen sie jämmerlich verrecken - Futter kostet!! Einschläfern kostet!!!

Ich weiß - man will das nicht hören! Man will das nicht wahrhaben! Ist es doch so toll, einen Hund um 300€ statt um über 1000€ erstanden zu haben! Aber wenn Sie einen Gedanken an das unsägliche Tierleid verwenden, dann kann das doch keinem Menschen egal sein! Und wenn doch! Dann denken Sie doch bitte daran, wie wichtig für ihr zukünfiges Familienmitglied die ersten Lebenswochen sind! Wieviel hier als Grundstein für einen wesensfesten, aufgeschlossenen, selbstsicheren und menschenfreundlichen Hund gelegt wird!

Ich möchte Sie nicht mit Bildern schockieren die zuhauf im Internet kursieren über diese armen geschundenen Kreaturen! Ich bitte Sie, folgen Sie dem Link Wühltischwelpen nein danke! Diese Seite zeigt sehr deutlich die Problematik dieser organisierten Welpenhändlerbanden mit den Auswirkungen in unseren Ländern auf!

Hier eine kurze Auflistung was es bedeutet ein Rassetier verantwortungsvoll unter Anschluss an einen Zuchtverband unter sowohl für die Eltertiere als auch für die Welpen optimalen Bedingungen zu züchten. Ich hoffe damit ein wenig Licht in die Tatsache zu bringen, dass man als Züchter der sowohl seine Zuchttiere bestens betreut und nicht ausgebeutet haben will, der aber auch zum Wohle der Rasse züchten und nicht vermehren will, seine Tiere nicht um einen Pappenstiel abgeben kann!

  • Kosten für die Anschaffung des Zuchttieres: Als Verantwortunsvoller Züchter, den es um den Erhalt der Rasse geht, kauft man nicht schnell mal ein Zuchttier um die Ecke. Man nimmt viel Zeit und Aufwand auf sich um einen geeigneten Züchter zu finden. Und wenn man dann einen gefunden hat, muss es auch nicht sein, dass der sofort für die Zucht geeignete Babies hat. Da kommen schon mal sehr lange Wartezeiten vor, bis man überhaupt ein Top Zuchttier zu Hause hat. Und für ein Zuchttier muss man schon mal tief in die Tasche greifen! Ein Tier für die Zucht gekauft kostet um vieles mehr als ein Liebhabertier!
  • Kosten für die Erhaltung des Zuchttieres: zu den laufenden Futterkosten und Kosten für Spielzeug, Leinen, Knappersachen und auch eventuell Mäntelchen und anderer Schutz gegen die Kälte fallen die Kosten für die jährlichen Gesundheitschecks beim Tierarzt an.
  • Kosten für die Beurteilung des Zuchttieres: Verantwortungsvolle Züchter lassen sich ihr Zuchttier beurteilen. Dazu geht es auf Ausstellungen, die auch nicht gerade in der Nachbarschaft abgehalten werden. Da kommen schon viele Kilometer an Anfahrtswegen vor, Nenngeld und Hotelkosten für den Aufenthalt fallen natürlich auch an.
  • Kosten für das Züchten: Mitgliedsgebühren bei einem Zuchtverein, Kosten für Papiere und Wurfabnahme.
    Eine Zuchthündin darf in ihrem Leben laut Zuchtordnung maximal 6 Würfe haben - was in der Realität eher selten erreicht wird. (Ausfall durch Kaiserschnitt, Hündin nimmt nicht auf, Hündin ist nicht fit zum Deckzeitpunkt, als Züchter hat man gerade selber keine zeitlichen Resourcen um sich um einen Wurf zu kümmern und lässt daher die Hündin nicht belegen, ...) Und Chihuahuas haben kleine Würfe. 1,2 oder 3 Babies sind sehr häufig. Alles, was größere Würfe sind, ist schon eher ein "Glückstreffer"! Eine Chihuahauzuchthündin bringt daher in ihrer gesamten zuchtfähigen Zeit oft nicht mehr Welpen, als eine Hündin einer Großhunderasse in einem einzigen Wurf bringt!
  • Kosten für die Deckung: Da sind die Deckgebühren, die der Deckrüdenbesitzer bekommt, wenn man keinen eigenen Deckrüden hat. Die Höhe der Deckgebühr ist übrigens unabhängig davon, wie groß der Wurf ausfällt! Wenn man selber einen Deckrüden hält entfallen diese Kosten zwar anscheinend. In Wirklichkeit ist die Haltung eines eigenen Deckrüden sicher teurer als ein Deckakt. Da sind die Anschaffungs- und Haltungskosten und natürlich die Aufwände um den Rüden zuchttauglich zu machen. Und verantwortungsvolle Züchter nehmen dann auch nicht immer nur den eigenen Deckrüden sondern gehen immer wieder mal zu Fremdrüden zum Decken. Behält man sich eine Tochter des eigenen Rüden zur Weiterzucht, kann man den eigenen Deckrüden ja sowieso nicht als neuerlichen Deckpartner verwenden. Ein eigener Deckrüde hat also in Wirklichkeit nicht allzuviele Deckungen in seinem Leben und ein Züchter muss relativ schnell wieder zu fremden Rüden zum Decken gehen oder einen neuen Rüden für die Zucht anschaffen.
  • Kosten für den Wurf:Vermehrte Futterkosten, Futterzusätze, Vitamine, für die werdende und dann säugende Hündin. Eine säugende Hündin in der Hochlaktationsphase bekommt bis zu 4x höhere tägliche Futtermengen. Futterkosten für die Babies, Entwurmungskuren, Impfungen, tierärztliche Betreuungen. Da läppert sich im optimalen Fall schon einiges zusammen. Wenn es dann noch zu Komplikationen kommt - wie Kaiserschnitt, oder Krankheiten von Mami oder Babies - kann das schnell mal einige Tausend Euros ausmachen.
  • Kosten für die Aufzucht: Kosten für Futter, Babyspielzeug, Entwurmungen, Unternehmungen, Bewirtung von Welpenbesuchern ... fallen an. Und dann natürlich die Zeit, die man in die Aufzucht der Kleinen investiert! Im optimalen Fall, wo die Mami die Kleinen selbst ernähren kann und keine Komplikationen auftreten, bedeutet eine Aufzucht schon viel Zeitaufwand durch die tägliche Pflege der kleinen Familie. Wenn dann noch zugefüttert werden muss oder gar ein Wurf per Hand aufgezogen werden muss, wird das schnell mal zum "Rund um die Uhr"- Job!
  • Beratung: Sehr viel Zeit fließt in die Beratung von Kaufinteressenten hinein. Telefonische Auskünfte sind häufig. Und wenn ein Wurf da ist, hat man dann - sobald die Babies alt genug sind für Besuch - meist täglich jemanden da!
  • Homepage: Heutzutage braucht man natürlich auch eine Homepage! Da fallen jede Menge Kosten und Zeit an um die zu erstellen und dann auch aktuell zu halten!
  • Zeit Zeit Zeit!!!! Die Zeit, die ein verantwortungsvoller Züchter investiert, wird im Normalfall gar nicht gerechnet! Wenn das so wäre, wären die Babies schon beinahe unbezahlbar! Ein Züchter bemüht sich um die Rasse, informiert und bildet sich ständig weiter, sucht das Gespräch mit anderen Züchtern um ständig weiter zu lernen. Außerdem steht man als verantwortungsvoller Züchter immer für "seine" Welpenbesitzer zur Verfügung. Egal wie alt der Hund bereits ist! Für mich ist der Züchter immer die erste Anlaufstelle wenn im neuen Zuhause Probleme auftreten wo der Besitzer Hilfe und Unterstützung braucht.

Jetzt nehmen Sie all die Ausgaben und rechnen diese mit den seltenen Einnahmen entgegen! Ich denke, wer ein bisschen rechnen kann wird sich schnell klar darüber sein, dass man solche Tiere nicht zum Schnäppchenpreis bekommen wird!

Unsere Tiere werden zum Preis von ca. 1.900€ abgegeben. Ich möchte einige Preise für andere Rassehundewelpen anführen - wobei ich ausdrücklich betone, dass mir diese durch Höhrensagen von Hundekäufern bzw. zum Teil von befreundeten Züchtern bekannt sind. Ich kenne keine Quellen wo diese Zahlen belegt sind. Es wird auch immer eine Spanne geben! Jeder Züchter kann den Preis für seinen Welpen selber bestimmen, und daher wird es immer Abweichungen von den hier angeführten mir bekannten Zahlen geben: Deutscher Schäferhund um die 1.200€, belgischer Schäferhund ab 1.100€, Mops: um die 2.000€, Rhodesian Ridgeback: ab 1.800 €, Golden Retriever: ab 1.500€. Ich kann nur raten, mal Google zu befragen. Da gibt es einige informative Seiten in den Tiefen des Internets wo man ein Gefühl bekommt, was Rassehundewelpen vom seriösen Züchter kosten.

Bitte informieren Sie sich auch ordentlich über den Züchter und die Zucht, die sie ausgewählt haben! Auf der Seite http://deine-tierwelt.de finden sich 11 Tipps für die Züchtersuche. Ich kann nur allerwärmstens empfehlen, diese Tipps zu lesen und zu befolgen!

Und bitte denken Sie daran, wenn Sie sich für einen Chihuahua entscheiden ist das eine langfristige Entscheidung! Chihuahuas werden älter als Großhunderassen. Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 14 bis 18 Jahren, gehört der Chihuahua zu den Hunderassen mit der längsten Lebenserwartung! Auch unter diesem Aspekt, dass Sie sich ein Familienmitglied ins Haus holen, welches sie für viele Jahre glücklich machen wird, denke ich ist ein fairer Züchterpreis nicht mehr so abschreckend! Wie schnell gibt man 1.000€ und mehr für Urlaube - die mal einige kurze Wochen dauern - aus? Wie oft holt man sich einen Fernseher oder ein andres technisches Gerät um noch mehr Geld nach Hause? Da sind Kosten von 1.000€ und mehr scheinbar egal! Aber sobald es um ein Lebewesen geht, das mit Liebe und Sorgfalt gezogen worden ist und das für viele Jahre ihr Leben wahrlich bereichert - da wäre das auf einmal zu teuer!

Ich lade Sie auch recht herzlich ein, uns jederzeit zu kontaktieren! Wir sind gerne für Sie da und stehen mit Rat und Tat in allen Belangen zur Verfügung. Wir freuen uns über ehrliches Interesse an der Rasse und unseren Lieblingen! Seien Sie aber bitte nicht überrascht, bestürzt oder fassungslos, wenn auch wir Sie befragen und viel von Ihnen wissen wollen! Für uns endet es nicht mit der Abgabe unserer Welpen! Wir wünschen uns den perfekten Lebensplatz für unsere Lieblinge zu finden und in Kontakt zu bleiben!